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Tropenliebe, Schweizer Naturforscher und niederländischer Imperialismus in Südostasien um 1900, Bernard C. Schär

Label
Tropenliebe, Schweizer Naturforscher und niederländischer Imperialismus in Südostasien um 1900, Bernard C. Schär
Language
ger
Bibliography note
Includes bibliographical references and index
resource.dissertationNote
Thesis (doctoral) - Universität, Basel.
Illustrations
illustrations
Index
index present
Literary Form
non fiction
Main title
Tropenliebe
Nature of contents
thesesbibliography
Oclc number
910103595
Responsibility statement
Bernard C. Schär
Series statement
Reihe Globalgeschichte
Sub title
Schweizer Naturforscher und niederländischer Imperialismus in Südostasien um 1900
Summary
Als die Basler Vettern Fritz und Paul Sarasin im Frühjahr 1893 zu einer großen Forschungsreise aufbrechen, sind sie bereits gut etablierte Wissenschaftler. Die Naturforscher schiffen sich nach Celebes, dem heutigen Sulawesi, ein. Sie werden mehrere Jahre bleiben, die Insel an verschiedenen Stellen durchqueren, Flora, Fauna und Bevölkerung kartieren, vermessen, katalogisieren. Der zeitgenössische Ruhm der Sarasin-Vetter basiert auf den Forschungsergebnissen und materiellen Sammlungen, die aus den Reisen hervorgehen und von denen der Großteil bis heute im Naturhistorische Museum in Basel verwahrt und gezeigt wird. Weniger bekannt sind andere Aspekte der Expeditionen: Fragen der Repression, die die Expeditionen im Gefolge hatten, die Koalitionen mit den kolonialen Machthabern vor Ort, der Interaktionen zwischen Forschern und 'Einheimischen' oder die Auswirkungen der Reisen auf die Reinterpretation der Schweizer Urgeschichte. Der Historiker Bernhard Schär hat sich auf die Spur der Sarasins gesetzt. Er folgt ihnen von Basel nach Celebes, untersucht ihre Forschungen und Beziehungen vor Ort und verfolgt dann ihren Weg zurück in die Schweiz. Das scheint zunächst eine konventionelle biographische Herangehensweise zu sein, aber was Schär aus dem Nachsetzen entwickelt, ist nicht nur ein erstaunliches Kapitel der seit einiger Zeit manifesten Kolonialgeschichte der kolonie-losen Schweiz und ein glänzendes Stück postkolonialer Analyse, sondern zudem eine detaillierte Feldstudie globaler Verflechtungen und Verkopplungen. Schär selbst nennt die Studie einen "Beitrag zu einer sozialgeschichtlich informierten Globalgeschichtsschreibung von unten" (13). Das trifft es ganz gut, und reicht doch nicht für die Reichweite der mäandernden Fragestellungen und des vielfältigen methodischen Zugriffs aus. Bereits die Mehrdeutigkeit des Titels "Tropenliebe" ist Programm: Zum einen kennzeichnet sie treffend die Faszination europäischer Forscher für die tropische Fremde, zum anderen stellt Schär die Gefühlswelt von zwei unzertrennlichen Freunden vor, denen die Forschungsreise in den Süden auch Gelegenheit gibt, weit entfernt der baslerischen Konventionen ihre außergewöhnliche Beziehung oder "unaussprechlichen Liebe", wie Schär es treffend beschreibt, zu leben. Mit diesem außergewöhnlichen Aufschlag eröffnet sich der Blick auf ihre Forschungsreisen. Das Buch gliedert das Untersuchungsfeld zwischen Basel und Celebes in vier Teile: Im ersten Teil "Basel globalisieren" geht es zunächst um die Herkunft und biografischen Hintergründe der beiden Naturforscher inmitten des 'Teigs' des Basler Bürgertums.--, Provided by Publisher
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