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Zwischen Mussolini und Hitler, 10. August 1934 bis 24. Juli 1936, herausgegeben von Klaus Koch und Elisabeth Wyslonzil

Label
Zwischen Mussolini und Hitler, 10. August 1934 bis 24. Juli 1936, herausgegeben von Klaus Koch und Elisabeth Wyslonzil
Language
ger
Index
no index present
Literary Form
non fiction
Main title
Zwischen Mussolini und Hitler
Oclc number
1088495621
Responsibility statement
herausgegeben von Klaus Koch und Elisabeth Wyslonzil
Series statement
Fontes rerum Austriacarum 2, 96Aussenpolitische Dokumente der Republik Österreich, 1918-1938, 10
Sub title
10. August 1934 bis 24. Juli 1936
Summary
Wie reagierte die österreichische Außenpolitik auf den schicksalhaften Jänner 1933 und die Machtergreifung Adolf Hitlers in Deutschland? Wie auf die Ermordung des österreichischen Kanzlers Dollfuß im Juli 1934 durch illegale Nationalsozialisten? Im Wesentlichen lassen sich drei außenpolitische Strategien des Wiener Ballhausplatzes zur Abwehr der nationalsozialistischen Bedrohung durch das Deutsche Reich und zur Wahrung der staatlichen Unabhängigkeit Österreichs feststellen: 1) der italienische Kurs mit einer verstärkten Anlehnung an Italien und Ungarn; 2) die internationale Karte, wobei die diplomatischen Bemühungen in Paris und London zu einer Internationalisierung des Konflikts führen sollten, und schließlich 3) der deutsche Weg, bei dem es zu einer Einigung mit Deutschland auf bilateraler Basis kommen sollte. Während diverse Mitteleuropa- und Donauföderationspläne die politischen Lösungsversuche der österreichischen Frage im Sinne einer Internationalisierung des Problems beherrschten, kam auch immer wieder die Frage einer Restauration der Habsburger in Österreich aufs Tapet. Vor allem in Belgrad und Prag gab es geradezu eine Restaurationsphobie. Von Seiten Deutschlands war es der Gesandte Franz von Papen, der mit betonter Gelassenheit in Zeiten heftiger Kontroversen an seine Mission einer Normalisierung der österreichisch-deutschen Beziehungen heranging. Ausgehend vom Entwurf eines Modus Vivendi zwischen Österreich und Deutschland über ein geheimes Gentlemen's Agreement, das die gegenseitigen Ziele dieser deutsch-österreichischen Verständigung skizzierte, fand schließlich am 11. Juli 1936 die Unterzeichnung des deutsch-österreichischen Normalisierungs- und Freundschaftsabkommens durch Bundeskanzler Schuschnigg und Franz von Papen statt. Höchst unterschiedlich waren die ausländischen Reaktionen auf das Juliabkommen: lebhafte Zustimmung in Italien und Ungarn, skeptische Erleichterung in Grssbritannien und Skandinavien, aber deutliches Unbehagen in Frankreich und den Staaten der Kleinen Entente. DasTrojanische Pferd stand jedenfalls nun vor dem Ballhausplatz und richtete seinen Blick auf den nahen Heldenplatz, denn das österreichisch-deutsche Abkommen vom 11. Juli 1936 bedeutete einen weiteren wesentlichen Schritt in Richtung des Totalverlusts von Österreichs aussenpolitischer Souveränität.--, Provided by publisher
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